Exkurs: Über die Nutzung regenerativer Energien
Vor ein paar Wochen, am 5. Dezember 2016, hielt Rolf Roentgen am Gymnasium Adolfinum in Moers einen Vortrag über die Nutzung regenerativer Energien. Der pensionierte Lehrer für Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften stellte dabei ein Modell für ein ganzsolares Energiesystem vor.
Die zugehörige Präsentation (eine Mischung aus html-Seiten und pdf-Dokumenten) findet sich hier. (Anleitung: Auf der Startseite mit dem Modell als Grafik befindet sich oben der Link „Vortrag: Klick auf Einleitung“; Klicken auf die grafischen Elemente des Modells führt zu weiteren Informationen zum ganzsolaren Energiesystem: Entweder werden Unterseiten oder pdf-Dokumente geöffnet oder es werden beim Verweilen mit dem Cursor auf den Zahlen Stichwörter eingeblendet ).
Das Fazit des Vortrags lautet:
Technisch, auch großtechnisch-industriell sind bis auf kleine Ausnahmen (Wellenenergie) heute alle Voraussetzungen für ein ganzsolares Energiesystem vorhanden. Was fehlt, ist der politische Wille bzw. der schärfere Druck auf die politischen Gremien, die Wende in der Energieversorgung einzuleiten. Die Finanzierung dieser Wende würde deutlich preiswerter als der Versuch, den Folgen der Klimakatastrophe mit allen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten entgegen zu wirken.
Vor kurzem schrieb Heiner Flassbeck auf makroskop.eu (“Energiewende am Ende?”, 20.12.2016)
Ein stabiles Winterhoch bringt es an den Tag: Eine Energiewende, die vor allem auf Wind und Sonne setzt, kann auf Dauer nicht funktionieren. Man kann nicht auf Atomkraft verzichten, aus der fossilen Energie aussteigen und den Menschen erzählen, die Stromversorgung sei auf jeden Fall gesichert. Wir haben in den vergangenen Tagen viele Mails bekommen, die sich mit dem Thema Energiewende befassen. Auch haben wir uns bemüht, Experten zu gewinnen, die Klarheit schaffen, allerdings ohne Erfolg. Woran das liegt, dass die Advokaten der Energiewende so zurückhaltend sind, ist nicht leicht zu ergründen. Vielleicht aber liegt es an der Sache selbst.
Rolf Roentgen widerspricht Flassbecks Behauptung, dass eine Energiewende, die vor allem auf Wind und Sonne setzt, auf Dauer nicht funktionieren könne:
Die Lösung ist vom Prinzip her einfach, politisch aber kompliziert und fordert beträchtliche Investitionen: Man sorgt dafür, dass es einen Überschuss an Strom aus Sonne und Wind gibt. Mit diesem Überschuss erzeugt man Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe auf regenerativer Basis, die dann anstelle von Kohle, Öl und natürlich Atomenergie, in Verbindung mit massiver Energieeinsparung (“Faktor Fünf”), das stabile Winterhoch und allgemein Zeiten mit unzureichendem Sonnen- und Windangebot überbrücken können.
Die Ideen zur Nutzung von Windkraft in Verbindung mit Wasserstoff als Kraftstoff sind inzwischen fast ein Jahrhundert alt: Ein Pionier der Windenergienutzung, Hermann Honnef, wollte in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts auf diese Weise eine Teil-Autarkie unter Nutzung der Windenergie für das damalige sogenannte Deutsche Reich errreichen.
(Zu den Stichwörtern Wasserstoff, Kohlenwasserstoffe, Überschussenergie und Energieeinsparung finden sich weitere Informationen in der oben erwähnten Präsentation: Kohlenwasserstoffe, Strompuffer, Elektrolyse, Wasserstoffspeicher, Wärme, Wasserstoffspeicher).