Schulen im Lockdown: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Nach den Worten der Schulministerin von Anfang Januar hätte der Distanzunterricht in der derzeitigen Form Ende Januar beendet werden müssen.
Am 7. Januar 2021 wurde die NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) im “phoenix tagesgespräch” interviewt. Auf den Phoenix-Internetseiten ist folgende Zusammenfassung des Interviews zu lesen:
Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) schließt eine Fortsetzung des Distanzunterrichts an den Schulen nach dem aktuellen Corona-Lockdown aus. Der Wechsel in den Distanzunterricht bis Ende Januar sei ein „Beitrag der Schulen zur Kontakt-Reduzierung“, sagte sie dem Fernsehsender phoenix am Donnerstag. Ihr sei es wichtig, die „Schulen schnellstmöglich wieder in den Präsenz-Unterricht wechseln zu lassen“, um den Bildungsauftrag einzulösen. Mit dem aktuellen Lockdown bis Ende Januar sei nun das „Maximum herausgeholt, danach darf es mit Distanzunterricht so nicht weitergehen“, bekräftigte sie ihre Pläne für NRW. „Bildung müsse vor alle weiteren Maßnahmen gestellt werden.“
Die Schulen müssten neben dem Bildungsauftrag dafür sorgen, dass die sozialen Kontakte nicht verkümmern. Gebauer sagte, in den oberen Jahrgängen funktioniere das Online-Lernen „sehr gut“. Die Hygiene-Konzepte seien ausreichend, damit die Schulen nicht zur Verbreitung des Corona-Virus beitragen. Statt auf regelmäßige Tests für Schüler und Lehrer setzt die Schulministerin auf Maske und Abstand, die den „höchstmöglichen Schutz gewährleisten“.
Tja, es kommt immer anders, als man denkt. Ist aber auch egal, denn die Lehrer gewährleisten ja per Verordnung “die Organisation des Distanzunterrichts und die regelmäßige, dem Präsenzunterricht gleichwertige pädagogisch-didaktische Begleitung ihrer Schülerinnen und Schüler” (Näheres zu dieser Quadratur des Kreises hier).
PS
Im Oktober 2020 sagte die Ministerin übrigens, die Schulen seien trotz Corona-Pandemie “sichere Orte” (Quelle: SZ). Ein anderer Minister, der viel verspricht, ist Andreas Scheuer. Der Deutschlandfunk meldet heute:
Verkehrsminister Scheuer sagte, man wolle jetzt autonome Autos und Busse, die Fahrgäste bedarfsgenau an ihr Ziel bringen – und sich danach selbstständig im Parkhaus abstellten. Das sei nicht nur bequem, sondern sicher, fügte der CSU-Politiker hinzu. Neun von zehn Unfällen passierten, weil Menschen Fehler machten. Selbstfahrende Autos würden dagegen von einem Computer gesteuert. Dieser lasse sich weder ablenken, noch werde er müde.
Genau, Technik hat noch nie versagt, und es ist auch noch nie ein Computer auf der Welt abgestürzt.