Frühkindliche Erziehung zum Militarismus

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“Kinder, ich hoffe, das Armeelager hat euch Spaß gemacht.”

Laut Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen soll die Jugend unter anderem zur Friedensgesinnung erzogen werden (Art. 7 (2)). Diesem Gebot wird das folgende Video nicht gerecht (“Bob, die Bahn – Besuch im Militärlager” von Kids TV Deutschland):

Das Video endet mit den Worten (von Bob, der Bahn): “Kinder, ich hoffe, das Armeelager hat euch Spaß gemacht.”

Hey, Bob, wusstest Du, dass Krieg überhaupt keinen Spaß macht? — Nein, das wusste ich nicht. — Is’ so. Zu Risiken und Nebenwirkungen von Krieg fragst Du am besten verwundete, krepierende oder verkrüppelte Soldaten oder die Mütter, Väter, Brüder, Frauen, Söhne und Töchter von toten Soldaten, oder guck dir einfach diese Collage an:

Oder hör dir das Lied “The Universal Soldier” von Donovan an:

Zum Trost gegen Militarismus ein schönes Lied, interpretiert von Neil Diamond (“Girl, You’ll Be a Woman Soon”):

1 Kommentar

  1. Magda von Garrel

    Zwar ist der als Militärwerbung für Kleinkinder (!) konzipierte “Bob-Film” schon ein paar Jahre alt, aber das macht ihn nicht weniger abstoßend: Kleinkindern wird durch das Gespräch mit “niedlich” anzuschauenden Militärfahrzeugen suggeriert, dass diese nur für gute Zwecke (vor allem im Sinne einer “Sicherheitsgarantie”) zum Einsatz kommen. Zu diesem früh eingepflanzten Glauben muss später nur noch die “Erkenntnis” hinzukommen, dass die guten Zwecke ausschließlich vom eigenen Militär verfolgt werden, was im Umkehrschluss bedeutet, dass das gegenerische Militär immer und absolut böse ist. Wer eine so frühe und massive Indoktrinierung von Kindern zulässt, darf sich nicht wundern, wenn diese später kaum Interesse am Erhalt und/oder an einer Wiederherstellung des Friedens haben.

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